Presseartikel
Nadelverschlusstechnik spart Energie und steigert die Effizienz
Ein Praxisbeispiel aus der Schalter- und Steckdosen-Produktion zeigt, welche positiven Effekte durch den Einsatz eines Heißkanalsystems mit moderner Nadelverschlusstechnik erzielt werden können.
Das familiengeführte Unternehmen Niko konzentriert sich auf die Entwicklung und Herstellung von Schaltern, Steckdosen, Detektoren, Zugangskontrollen und Heimautomatisierungstechnik mit Produktionsstandorten in Sint-Niklaas in Belgien und Sonderborg in Dänemark. Der belgische Marktführer vertreibt mehr als 5.000 Produkte und Lösungen über Niederlassungen in Belgien, Frankreich, den Niederlanden, der Slowakei, Schweden und der Schweiz. Über ein weltweit gespanntes Vertriebsnetz bietet Niko seine Produkte auch auf dem internationalen Markt an. Das Unternehmen legt großen Wert auf Innovation sowie auf die Qualität und Benutzerfreundlichkeit seiner Erzeugnisse.
Im Rahmen der Optimierung seiner Produktionsprozesse plante Niko die Fertigung einer Kombi-Steckdose umweltfreundlicher und zugleich effizienter zu gestalten. Erreicht werden sollten unter anderem eine deutliche Reduktion der Abfallmenge und eine spürbare Einsparung von Energie. Darüber hinaus wollte man vermeiden, dass Angussreste zwischen die Platten der Trennebene geraten und somit Beschädigungen am Werkzeug hervorrufen können. Mit der Umstellung der Werkzeuge von 4-fach-Teilheißkanal auf 8-fach-Vollheißkanal und dem Einsatz eines Systems mit Nadelverschlussdüse und verschleißgeschützter PM-Nadelführung bot das deutsche Unternehmen GÜNTHER Heisskanaltechnik eine gute Lösung. Dabei werden sowohl der Nadelantrieb als auch das Auswerferpaket jetzt mit elektrischen Servomotoren betrieben, was zu der gewünschten Energieeinsparung beiträgt. Dank der Umstellung auf Vollheißkanal ist eine variotherme Temperierung des Werkzeugs möglich, was für eine durchgehend präzise und wartungsarme Produktion sorgt. Die Umsetzungsmöglichkeiten in den neuen Werkzeugen wurden im Vorfeld federführend durch Werkzeugkonstrukteur Franky De Pauw simuliert und geprüft.
Der Artikel wird jetzt mit einem Anspritzpunktdurchmesser von 2,5 mm direkt angespritzt. Das Schussgewicht beträgt 11,11 Gramm pro Nadelverschlussdüse, das Gesamtgewicht der Steckdosenabdeckung also 88,88 Gramm. Im GÜNTHER-Technikum war im Vorfeld sichergestellt worden, dass das Materialgemisch aus Polycarbonat und Acrylnitril-Styrol-Acrylat (PC/ASA) hinsichtlich Anspritzpunkt- und Oberflächenqualität optimal verarbeitet werden kann. Durch die von GÜNTHER realisierte Direktanspritzung spart Niko jetzt etwa 2 Tonnen Abfall pro Jahr und das Vermahlen von 10 Tonnen Anguss entfällt. Die Verschmutzung durch Angussreste innerhalb und rund um die Maschine gehört so natürlich auch der Vergangenheit an und der Werkzeugraum kann in deutlich größeren Abständen gereinigt werden.
Ein weiterer Vorteil der Direktanspritzung ist die Verkürzung der Zykluszeit um 6 Sekunden pro Schuss. Somit können mehr Produkte in gleicher Zeit produziert werden und Maschinenkapazität wird frei, um andere Produkte zu fertigen. Außerdem haben sich die Zeiten für Farbwechsel – bei drei verschiedenen Farben in einem Werkzeug – von bisher 60 auf 20 Minuten reduziert. „Für uns hat sich die Investition in das neue Heißkanalsystem absolut gelohnt“, erklärt Marc Weyn, Senior Project Engineer bei Niko. „Das Gesamtergebnis hat uns voll überzeugt. Wir konnten sowohl die Abfallmenge als auch den Energieeinsatz reduzieren. Zusammen mit der Reduzierung von Maschinenstunden durch den verkürzten Zyklus können auf diese Weise etwa 10.000 Euro im Jahr eingespart werden. Das GÜNTHER Vollheißkanalsystem mit Nadelverschlusstechnik können wir nur empfehlen."
Über GÜNTHER Heisskanaltechnik
GÜNTHER produziert als Technologieführer im Bereich Heiß- und Kaltkanaltechnik mit mehr als 220 Mitarbeitern innovative und anwenderfreundliche Injektionssysteme für die kunststoff- und silikonverarbeitende Industrie. Zu seinen internationalen Kunden zählen führende Unternehmen der Branchen Automotive, Elektro/Elektronik, Medizintechnik, Verpackung und Konsumgüter.